Donnerstag, 26. Oktober 2017

with a lot of help from my friends

Seit Montag bin ich nun wieder in Betreuung durch die Psychiatrische Klinik, in der ich letztes Jahr schon gewesen bin. Und ich bin wirklich sehr dankbar, das die Fachleute mich dort auffangen.

Klar, die erste Reaktion war meine Medikamentierung zu erhöhen/ergänzen, aber das ist mir (ehrlich gesagt) im Moment vollkommen egal. Alles was hilft, mich aus den Heulkrämpfen zu bekommen ist ok. Und wenn die Nebenwirkung dann noch Müdigkeit und erhöhtes Schlafbedürfnis ist? Her damit.

Also lebe ich momentan quasi mit meinem Antidepressivum und einem zusätzlichen Medikament gegen Schizophrenie, das halt sedierend wirkt bei mir. Egal. Die Heulerei hat etwas abgenommen, das Leid zeitweise auch. Im Moment habe ich in seltenen, guten, Momenten eine rosa Plüschwolke in meinem Hirn, die keine Gedanken durchlässt.

Natürlich ist das nicht der Weisheit letzter Schluss. Aber es hilft, nicht völlig in die Trauer und den Selbsthass abzurutschen. Und ab und zu auch mal nachdenken zu können, ohne sich vollends zu verflüssigen. Die Ärzte wollen das ganze auch nicht als endgültige Lösung betrachtet wissen, sondern als reine Akutmaßnahme.

Egal.
Hauptsache, nicht fühlen, nicht denken, nicht weinen.

Meine Freundinnen sind viel für mich da, fangen mich auf so weit es ihnen möglich ist. Aber ich kann auch nicht 100% von ihrer Zeit beanspruchen. Sie haben alle auch ein eigenes Leben, einen Job, einen Haushalt. Ich freue mich, das sie für mich da sind, wenn es ganz ganz schlimm ist. Das sie auf mich aufpassen.


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