Freitag, 7. Dezember 2012

Harmonie ✩ Assoziation 2012

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„ Die Harmonie zwischen zwei Menschen ist niemals gegeben.
Sie muss immer wieder neu erobert werden.« “

Simone de Beauvoir

Und ihr?
Was verbindet ihr mit Harmonie?
Das fragt Kirstin diese Woche.

Was verbinde ich mit Harmonie?

Das erste was mir SOFORT in den Kopf schoss bei diesem Wort war „Verlogenheit“ als zweite einen Moment später „Streit, Zwistigkeiten und „übertriebener Perfektionismus“

Wie komme ich nun auf solche Gedanken?

Die meistens Menschen legen in ihren Partnerschaften immer ein derart unglaubliches Harmoniebedürfnis an den Tag, das ich kotzen könnte. Ich habe es an der Ehe eines früheren Freundes gesehen – da wurde nicht gestritten. Punkt. Das gab es nicht. Man war ja ein supiharmonisches Paar.

Jeder Außenstehende hat gesehen, das es an allen Ecken und Kanten geknirscht hat. Aber Probleme? Nein, das gab es nicht also wurde darüber nicht gesprochen. Es ist doch alles sooooooooooo harmonisch bei uns. *würg* Das bittere Ende war (ganz vorsichtig ausgedrückt) . . . unschön . . . die haben gestritten, wie die Kesselflicker als es dann an die Trennung von Hab und Gut ging. Von wegen Harmonie. Da wurde die dreckige Wäsche von 10 Jahren gewaschen.

Weihnachten ist auch noch so ein Stichwort, was mich zur spontanen Vomitation zwingt. DAS Harmoniefest der Menschen. *kotz* Ich hasse Weihnachten und den ganzen miesen, verschissenen und verlogenen Scheißdreck, der damit verbunden wird. Von wegen „Friede, Freude, Eierkuchen“. VON WEGEN !

Zeigt mir eine, nur eine einzige, Familie, in der es Weihnachten noch NIE zu Diskussionen kam, zu Streit oder hochgradig genervten Beteiligten. Gibt’s nicht. Es ist IMMER einer genervt, gestresst oder k.o wenn er auf die geballte Sippe trifft. Jeder ist froh, wenn man die endlich wieder von hinten sehen kann . . . wenn sie gehen.

Und wenn dann noch dieser übertriebene Perfektionismus hinzukomme . . . weil, es MUSS ja alles schön und harmonisch sein . . . dann setzt bei mir ein unhaltbarer Fluchtreflex ein.

Habe ich erwähnt, dass ich dieses verlogene Geheuchel hasse?
Nein ?

ICH_KANN_DAS_AUS_TIEFSTEM_HERZEN_NICHT_AUSSTEHEN !!!
*kotz*

Harmonie kann es in zwischenmenschlichen Beziehungen geben. Natürlich. Aber so lange man Probleme unter den Teppich kehrt, kann eine Beziehung nicht harmonisch sein. Nur wenn man solche Dinge gemeinsam aus der Welt schafft, hat man ein stabiles Fundament. Aber dazu sind zu viele Menschen weder fähig noch willens.

Ich hätte gerne eine harmonische Partnerschaft, und daran arbeite ich im Moment auch. Denn ohne daran zu arbeiten wird das auf die Entfernung nicht so funktionieren, wie ich es mir wünsche.

3 Kommentare:

  1. Jawohl ein wahres Wort zum Wochenende!

    Lieben Gruß
    Cynthia

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  2. Harte Worte ... aber so ist es leider tatsächlich! Weihnachten (oder auch ganz besonders die Vorweihnachtszeit) hat vom Alltag her nur sehr, sehr wenig mit Harmonie zu tun. Stress, Hektik ... Termine, über die man sich eigentlich freuen sollte (gemeinschaftliche Weihnachtsfeiern mit einfach allen, die man so kennt - warum auch immer das nun so sein muss), welche aber mit jedem Jahr lästiger werden.
    Aber ich bin leider eine von den ewigen Ja-Sagern, versuche immer, niemandem auf die Füße zu treten ... und so ziehe ich gnurrend mit ... (Blöd, ich weiß! Ich arbeite daran ...) ;0)

    Alles Liebe und ein schönes Wochenende,
    Sonja

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  3. @ Sonja

    Ja, das mögen im ersten Moment harte Worte sein. Aber du gibst selber zu, das viel wahres darin steckt.

    Ich hab bereits vor Jahren aufgehört mitzuziehen. Bei mir fällt "Weihnachten im Kreise der Familie!" meistens mehr oder weniger aus. Als ich noch Single war sowieso, aber der Mann an meiner Seite mag die ganze verlogene Scheiße ebenso wenig wie ich.

    Von daher . . . hihi . . . bleibe ich also auch zukünftig davon verschont. Es werden also wunderbar ruhige Tage in diesem Jahr.

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Punkt.

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