Dienstag, 29. Mai 2012

Vogesentour -- Tag 1

Samstag, 26.05.2012

Die Hinfahrt erfolgt zwar zu Beginn über die Autobahn, allerdings nur für die erste Stunde. Danach fuhr Mr.Nervous über die diversen Landstraßen weiter, direkt Richtung französischer Grenze zwischen Ludwigswinkel und Sturzelbronn . . . mitten durch den Wald.

Eine schöne Strecke, allerdings schon anstrengend da ich meine Kurventechnik nicht im Griff hatte - aber dazu waren wir ja unterwegs. Um genau das zu verbessern.

Falls es wen interessiert.


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Oder HIER - falls das mit dem Bild nicht funktioniert.

Das Hotel in Dabo ist ein kleines, sehr familiär geführte Logis de France Haus mit 9 Zimmern. Wir hatten quasi das letzte Zimmer ergattert, immerhin mit 2 getrennten Betten. Nach der Ankunft haben wir uns in den Garten (in die Sonne) gesetzt und einfach die Ruhe und das Wetter genossen. Ein schöner Nachmittag - zumindest bis zu dem Moment, an dem Mr.Nervous auf die Idee kam, noch einen kleinen Spaziergang die Straße runter zu machen „um Motorräder zu guggn und Noten zu vergeben“

Ich also Treckingschuhe an und dann mit ihm los.
Die erste Hälfte des Weges war schön, ab und zu kamen Motorräder vorbei und wie lästerten über die „interessanten“ Fahrunterschiede zwischen den Einheimischen und den Touristen. War schön.

Als wir am Ortsschild von La Hoube vorbei waren, passierte es dann. Ich bin umgeknickt, ganz ganz übel umgeknickt. Eine fast 10 cm tiefe Kante übersehen und schwupps, lag ich auf der Fresse. Elegant wie ein nasser Sack.

Das sollte aber mein geringstes Problem sein. Nachdem ich endlich wieder auf den Beinen und auf der anderen Straßenseite auf der Bank saß hatte ich die Wahl zwischen Heulen, Fluchen oder mich vor Schmerzen zu übergeben. Die Sterne, die ich sah haben es auch nicht einfacher gemacht. Es hat bestimmt 10 Minuten gedauert, bis ich wieder ruhig atmen konnte.

Mr.Nervous war die ganze Zeit an meiner Seite und hat sich wirklich rührend um mich gekümmert. Irgendwann war ich dann zumindest so weit, dass ich darüber grinsen konnte - zumindest über meine unelegante Bruchlandung.

Wir haben dann trotzdem noch Motorräder geschaut, dumme Sprüche abgelassen und in der Sonne gesessen. Nur irgendwann mussten wir ja auch mal wieder zurück. Was sich definitiv zu einer Herausforderung entwickelte. Kaputter Knöchel und diese Strecke ?

Aber hatte ich eine Wahl ?
Nein. Also musste ich schauen, wie ich zurückkam.

Um es abzukürzen: ja, wir sind im Hotel angekommen, ich habe den Knöchel dick eingewickelt mit einer nassen Kompresse und nur noch gebetet, da sich am nächsten Tag in die Motorradstiefel passen würde.

Abends bin ich dann noch einmal aus dem Zimmer zum Essen, danach habe ich meinen Fuß wieder hochgelegt. Das Essen ? Geil, einfach nur Geil. Civet de Gibier Forestière (selon arrivage) et Spätzle Maison. Boah. Lecker. Dazu einen feinen Rotwein. Und als Nachtisch Quenelles de Mousse au Chocolat et son Sorbet à la Mandarine

Fazit des Tages:
345 km Strecke, tolles Essen und zu blöd zum geradeaus laufen.

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